The Catlins
Nach Dunedin ging es dann mit grossen Erwartungen bezueglich besser werdenden Wetters weiter gen Sueden. Immer schoen an der Ostkueste entlang. Nicht weit nach Dunedin gelangt man in ein Naturgebiet, was sich “The Catlins” nennt. Keine Ahnung wieso, aber Natur hatte es jedenfalls zu bieten. Und das ordentlich. Und genau nach meinem Geschmack. Und da ich nun ein einsamer Reisender war brauchte ich auch keine Ruecksicht auf andere zu nehmen, mir so viel Zeit wie nur noetig und auch moeglich nehmen und alles ganz in Ruhe und ausfuehrlich anzuschauen. Ohne jegliche touristische Hektik, ohne Drang…einfach GENIESSEN.
Sehr geil in Neuseeland ist ja das Vorhandensein von sogenannten “I-site” in jedem noch so beschissenen (ups) kleinen Pupsnest (ups – aber stimmt schon – einen anderen Begriff haben einige Oertchen echt nicht verdient – was ja nichts schlimmes sein muss, ganz im Gegenteil). Diese Informationszentren bieten einem allerhand Informationsmaterial zu genau der Gegend, wo man sich gerade befindet. In (mh, Ort vergessen – passiert halt schnell mit diesen kleinen Doerfern) bekam ich in eben solch einem I-site eine wunderbare Karte mit vielen kleinen und lokalten Sehenswuerdigkeiten, aber auch mit den Must-Do der Gegend. Und so ging es ans abgrasen aller Markierungen auf der Karte (Schnitzeljagd-like).
Der erste Stop war allerdings nicht auf der Karte verzeichnet – hier musste ich einfach anhalten um einmal die Uebermacht der Schafe zu registrieren (Martin, hier hast du sie en masse – nachdem du sie so verzweifelt gesucht hast ;). Schafe ueber Schafe in dieser Region. Echt der Wahnsinn.
Wer mal nicht gleich einschlafen kann sei hiermit gerne zum Besuch meinen Blogs eingeladen und kann diese Schaefchen zaehlen ;)
…oder diese. Ach und…habe mich schon immer gefragt, was dieser Spruch mit “das schwarze Schaf” nur soll…hab es endlich gefunden. Es existiert tatsaechlich!
Dann ging es ab zum ersten richtigen und auch eingezeichneten Punkt auf meiner Karte – dem “Nugget Point”. Ein toller Leuchtturm am Ende (oder auch Anfang, je nach Betrachtungsweise) des Kliffs. Ein schmaler Pfad fuehrt zu ihm, links und rechts geht es schoen steil nach unten bis auf Meereshoehe. Dort tummeln sich Seeloewen, Seerobben und wohl auch wieder Gelbaugenpinguine. Diese habe ich zwar nicht gesehen dafuer aber genuegend von den anderen beiden. Und das Vorkommen beider Gattungen auf ein und demselben Platz ist wohl auch uebelst selten (ha, wieder was gelernt). Aber ist schon gewaltig, wenn man da so nach vorne laeuft, der Wind einem ums Gesicht fegt und es neben einem wirklich ordentlich nach Unten geht. Ha, mag ich doch! Vorne gabs dann noch mehr Wind und noch mehr Wasser. Eigentlich nur noch Wasser, als ob es garnichts anderes mehr gibt. Man guckt nach vorne und sieht nur wildes auf und ab, blau ueber blau (ok, grau an diesem Tag). Wahnsinn…so viel Wasser. Nichts anderes. Nur Wasser! Und die kleinen Steine, die dem Platz seinen Namen gegeben haben.
Das ist er, der kleine suesse Leuchtturm – kaum erkennbar von hier, aber am Ende des Pfades war er tatsaechlich – glaubt mir ;)
Das sind die Steine, die fuer den Namen Nugget Point verantwortlich sind. Angeblich sehen sie aus wie uebergrosse Goldnuggets, die aus dem Wasser ragen (und ich dacht immer Gold waere goldfarben – mhhh ;)
Ein Kliff auf dem Weg zum naechsten Hoehepunkt.
Hier geht es rein…
…und hier kommt es dann ins Loch geschossen. Echt gewaltig!
Im Hintergrund kracht es ordentlich, hier vorne fliesst das Wasser eher friedlich davon (“Matai Falls”).
Bei den “Horseshoe Falls” war der Fall nicht unbedingt megahoch, aber dafuer fiel das Wasser in einer Hufeisenform nach unten. Links ein Fall, rechts ein Fall und dazwischen Zwischenfall (und ganz hinten hinter dem Gruenzeug auch noch ein Fall).
Das Ding hier vorne im Wasser war uebrigens kein Hai!
So tosend wie hier vorne ging es noch einige Meter weiter, ehe das Wasser ein weiteres Mal etliche Meter herabfiel.
Die Gedanken sind frei…
Und da ist er auch schon – aber diesmal ein Blaupinguin. Nett wie er ist grinst und winkt er mir auch zu. “Sind ja mittlerweile echt so *fingerkreuzen* miteinander!”
Und sein grosser Verwandter, der Gelbaeugige, wie immer auch hier anzutreffen.
So sollte es sein – schoen auf Abstand bleiben. Und da man ja nicht doof und auf den Kopf gefallen ist kann man sich schon bald selbst helfen – hat sein Fernglas dabei und Bilder werden einfach hindurch geschossen. Sind zwar nicht ganz so gestochen scharf wie ohne und aus einem Meter Abstand – aber es reicht!
Ganz schoen nah am eisigen Eis des Suedpols.
Und so sieht es aus, das Ende Neuseelands.
So und nicht weiter – das war das meiste was ich an Sonne in dieser Gegend fuer eine Woche gesehen habe (dabei ist es doch noch Sommer ;)
Hinter mir das Meer, irgendwann die Antarktis, vor mir der Turm…
…und wieder viele Seeloewen. Die faulen Saecke. Liegen einfach nur rum und machen nichts. Aber suess war es trotzdem (nein, nicht die Loewen, die sind haesslich) wie sie ihn mit ihrer Flosse liebevoll umarmt hat ;)
Dort draussen ist es – der schwarze Punkt im Wasser.
Das Wasser muss nicht immer gegen Felsen knallen. Auch Ebbe kann Interessantes zum Vorschein bringen.
Da ist sie…die Ino. Noch weiter aus dem Wasser kam sie leider nicht.
Hab ich doch direkt gleich hier geschlafen. Abends im Dunkeln nichts erkannt, morgens im Sonnenschein, eeeeeendlich mal wieder, direkt von einem bloekenden Schaf neben meinem Auto geweckt wurden ,)
Und noch einmal das Wrack bei Tageslicht.
DIE GEDANKEN SIND FREI.
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