Mexiko – Yucatan Halbinsel – Quintana Row
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Eine kurze Warnung. Menschen mit absoluter Hass-Abneigung gegenüber Seifenblasen oder Schildkröten sollten diesen Blogeintrag lieber meiden! Ich konnte mich zwischen den jeweiligen Bildern einfach nicht entscheiden – habe aber auch festgestellt, dass ich das gar nicht muss ;)
Teil 3 unserer Yucatan Rundreise. Während sich der erste Teil mit Campeche (Stadt und Staat) und der zweite Teil mit Yucatan beschäftigt, geht es hier um den wohl am meisten besuchtesten, teuersten und wahrscheinlich auch mit Abstand reichsten Staat Mexikos, Quintana Row. Unmengen an Weltklasse Sehenswürdigkeiten und deren neugierige Touristen haben ihm diesen zweifelhaften Ruhm eingebracht.
Cancun
Die mit Abstand wohl bekannteste Stadt in diesem Staat ist Cancun. Jeder kennt sie, jeder hat bereits von ihr gehört, wenn auch wohl ohne jegliche Ahnung wieso eigentlich und wo sie überhaupt genau liegt. Bekannt durch türkisfarbene Endlosstrände, der Nähe zu diversen Trauminseln (Cancun gilt als Flug-Hub für Kuba und andere karibische Leckerbissen) und archäologischen Ruinen sowie eine belebte Spring-Breaker Kultur haben die knapp 200.000 Einwohner Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht. Dabei war Cancun sicherlich mal wunderschön anzusehen. Damals, vor den Massen an Hotelressorts, die mittlerweile die komplette! Strandpromenade einnehmen. Es gibt einen 20 Kilometer Abschnitt, der sich bezeichnenderweise “Zona Hotelera” nennt. Ummpppffff. Gegen die karibischen Strände kann man natürlich nicht viel sagen, so unverschämt wunderschön präsentieren sie sich in ihrem Türkis. Ein paar “Mitleidstage” haben wir dann auch hier verbracht, allerdings nicht der Stadt wegen. Auch war unser Timing höchst hervorragend da wir doch tatsächlich zeitgleich mit den vielgeliebten Spring-Break Touristen ankamen. Glücklicherweise – und auch sehr sehr überraschend – haben wir von diesen allerdings nicht all zu viel mitbekommen. Wahrscheinlich haben diese tagsüber eh nur ihren Rausch ausgeschlafen um dann Nachts allesamt bei “Hooters” abzuhängen.
Update: Cancun entpuppt sich auch als die Stadt, die uns einfach nicht gehen lässt. Die Unendliche Geschichte, hoch zwei, auf Steroiden. Wie ein schwarzes Loch zieht sie uns immer wieder an. Leider hat es diverse planungstechnischen und Autoreparatur Gründe gegeben, die uns immer und immer wieder zur Rückkehr animierten.
1. Cancun: erstmalige reguläre Ankunft
2. Cancun: Rückkehr nach Besuch von Isla Mujeres über Ostern
3. Cancun: Abflug nach Kuba und Unterkunft für Morrie
4. Cancun: Rückkehr von Kuba und Abholen von Morrie aus dem Kinderparadies
5. Cancun: Nach endloser Warterei kommt endlich unser Ersatzteil für Morrie an. Nicht. So war der Plan. Nachdem wir gefühlte endlose 8 Tage am Strand von Akumal “warten”, mussten wir nun schleunigst raus aus Mexiko da unser Visa ablief. Vom Ersatzteil dennoch keine Spur. Letzmaliger und endgültiger Abschied von Cancun (das Teil soll nun nach Guetamala weitergesendet werden)
Isla Mujeres
Nach wenigen Tagen haben wir uns dann auf die nahegelegene Insel Isla Mujeres verflüchtigt. Obwohl auch hier von Flucht nicht wirklich die Rede sein kann. Auch die Insel war überfüllt mit partysuchenden Schreihälsen und einem Ressort neben dem Nächsten. Bezeichnenderweise gibt es an dem wohl schönsten Strand der Insel (Playa del Norte) nur noch einen kleinen ca. 150 Meter breiten Strandabschnitt, der nicht zu einem Hotel gehört. Logischerweise sammeln sich hier nahezu alle hotellosen Touristen der Insel. Trotzdem wunderschön, auch da wir uns als erste am Morgen bereits die besten Palmen für unsere Hängematte sichern konnten (man hat als Strandübernachtender dann doch gewisse Vorteile)
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[/one_half_last]Während die meisten Inselbesucher ein halbes Vermögen für Hotels ausgeben, geniessen wir unsere kostenlose Übernachtung im Sand.
Bullarium
Ein pensionierter französisch sprechender Kanadier (kurz Quebecianer) lernt im letzten Drittel seines Lebens eine lebensfrohe Argentinierin kennen und lieben und entdeckt durch sie seine wahre Leidenschaft. Fertig ist Bullarium, ein Seifenblasenzirkus, den die beiden in seiner Heimatstadt aufgebaut haben. Zuerst nur für ein paar vereinzelte Kinder, entwickelt sich die Kunst der Seifenblasen schnell zu grösserem, wobei längst nicht mehr nur Kinder als Gäste vorbeischauen. Durch seine Auftritte ist der sonst sozial sehr zurückhaltende Martin eine komplette Wandlung durchgegangen und geniesst nun seine neue Lebensfreude, entweder zuhause im Bullarium, oder auf Isla Mujeres oder eben im Sommerhaus am brasilianischen Strand. Tolle Geschichte, denn auch uns hat er mit seinen kunterbunten Blasen angesteckt.
Freude bei den Kleinsten, auch über die kleinsten (Seifenblasen).
Die ersten beiden Aufgaben direkt nach dem Aufstehen: Hängematte spannen und Yoga.
Und weiter geht´s, neuer Tag, neue Seifenblasen.
Caro hat nun auch ihre Lebensaufgabe entdeckt.
Die Freuden der Kids, unbezahlbar.

Akumal
Hier haben wir eigentlich nur kurz angehalten, weil es laut iOverlander die einzige Möglichkeit in der näheren Umgebung darstellte einfach und legal mit dem Auto bis an den Strand vordringen zu können um sein Nachtlager aufzuschlagen. An vielen Orten wie “Playa del Carmen” ist dies kaum noch möglich, da komplette Strandabschnitte durch die riesigen Hotelkomplexe abgesperrt sind. Laut mexikanischer Regierung muss es zwar für jeden Besucher möglich sein den Strand betreten zu können – theoretisch zu mindestens, doch machen es Hotelwachleute und die Tatsache, dass tatsächlich ALLES zubetoniert wurde praktisch unmöglich dies umzusetzen. Also reisen wir nach nicht einmal 15 Minuten leicht frustriert aber stark erleichtert wieder ab. Playa del Carmen, das war wohl nichts.
Bei Akumal war es dann ein wenig leichter den Strand zu finden. Ausserdem gab es beim Schnorcheln auch noch zuckersüssen Besuch mehrerer Schildkröten. Weiterhin hatten wir hier ich die Möglichkeit unsere abgehungerten Mägen ein wenig wieder aufzufüllen, dazu aber später mehr (vielleicht, fast schon peinlich die Story, aber unglaublich witzig…und lecker).
Köpfchengraulen.
Unser neuer Freund. Eines jeden neuer Freund, solange man auch ja Überreste auf dem Teller liegen lässt.
Ständige Begleiter der Schildkröte, Nana und die beiden Parasitenfische.
Ein Barracuda. Ich musste sehr lachen unter Wasser. Sein Zahnarzt hat sicherlich auch viel Spass mit ihm.
Cheese!
Doppel Cheese.
Kurz Luftholen.
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Tulum
Hier hat der Hotelbauwahnsinn ein wenig nachsichtiger stattgefunden. Zwar ist auch hier in Richtung “Punta Allen” kaum Strandzugang möglich (da alles privat, also blieben wir auch nicht lange, fiese Mücken und Sandflies haben uns die Abreise ausserdem erleichtert) doch gibt es genügend Public Beaches in Richtung der Ruinen. Diese sind auch perfekt zum Übernachten geeignet, so dass die Entscheidung, die Hängematte zu spannen, schnell gefallen war. Auch war es recht reizvoll, endlich Tulums Ruinen vom Strand aus zu sehen. Wann hat man das schon, dass Maya Ruinen direkt am Strand erbaut wurden (Mayans wissen halt auch was schön ist). Diese unglaublich schöne Lage hat die Ruinen von Tulum weltberühmt gemacht. Unsere Lonely Planet Ausgabe hat genau dieses Bild als Coverphoto, so dass uns deren Anblick bereits seit Antritt der Reise begeistert. Leider kann man die Ruinen nicht per Strandspaziergang erreichen (vielleicht bei sehr ruhiger See), so dass entweder eine kurze Bootstour gebucht werden muss oder man den offiziellen und völlig überteuerten Eintrittspreis bezahlen muss. Also bleibt es vorerst beim fernen Anblick der beiden Türme oberhalb des Strandes (oder des Coverphotos unseres Lonely Planets), was aber auch das eigentlich Interessanteste für uns war.
Coba
Eine Ruinenanlage, die sich erst in den letzten Jahren zu einem absoluten Kassenmagneten gemausert hat. Mit ihrer Lage im tiefsten Dschungel, ihrem Haupttempel (der der höchste der Halbinsel sein soll) und auch der weit verzweigten Lage (die meisten Besucher werden von Fahrrädern von Punkt A zu B zu C zu A gebracht). Wir laufen im Regen, sehr magisch und die Pyramide gibt einen perfekten Blick auf den dampfende Dschungel unter uns frei.
Steiler Aufstieg. Hier machen sich tausende von Burger der letzten Jahre der amerikanischen Gäste durch fieses Schnaufen bemerkbar.
Erst mühsam hinauf…
…um dann auch wieder mühsam im Regen hinunter zu eiern (Mayastufen sind völlig verwunderlich sehr steil).
Wer suchet, der findet.
Grosse Trockenaktion nach dem Regen von Coba. Nicht immer einfach bei drei Personen und nur sehr begrenztem Platz.
Von Coba aus ging es zu einem der neuen Wunder der Welt, Chichen Itza.
Nach den Maya Ruinen und einigen weiteren Cenoten landeten wir drei wieder in Cancun (ich sage es ja, wir kommen hier einfach nicht weg) und starten unser Abenteuer Kuba.
MUSA
Was für ein Glück wir doch noch hatten. Gefühlte 20x wollten wir das Unterwassermuseum (El Museo subaquàtico de Arte) bereits besuchen. Gefühlte 20x kam Faulheit dazwischen und wir fanden immer wieder Gründe es nicht tun zu müssen. Man ist eben auch immer busy als Traveller! Jetzt, während der endlosen Warterei auf unser Ersatzteil für Morrie, gingen uns doch tatsächlich die Ausreden aus und schneller als erwartet sahen wir uns (trotz ordentlichem Hangovers der weiblichen Fraktion!) kurz nach Acht mit unserem Seekajak im kühlen Nass (naja, eher wohlig warmen karibischen Nass) wieder. Nach ein paar Orientierungsproblemen (ein Unterwassermuseum ist über Wasser nicht gerade gut ausgeschildert) finden sich jedoch bald auch andere Museumsbesucher (die zahlenden Herrschaften) ein und weisen uns ungewollt den Weg zum Ziel (bääähh!). Da die schaukelnden Wellen dem brummenden Kopf nicht wirklich gut tun verbringen wir ordentlich Zeit im Wasser, immer auf der Suche nach einer der 500 Unterwasserskulpturen.

Zu witzig der Kleine, aber nicht wirklich kamerageil.
Wissend, dass wir uns in einem Unterwasser-Skulpturenmuseum befanden, war der Anblick der Bombe doch ein wenig leichter zu nehmen.
Der Fettsack beim TV sehen, ein Spiegelbild der mexikansichen Gesellschaft?
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