Canyoning – Part 2/2 – Huepf doch ma!
…Sonntag – zweiter Tag, neuer Tag, neues Glueck, vorallem mit dem Wetter. DIE SONNE!!! Yeah! Wuerde uns allerdings erst einmal nicht allzu viel bringen, da Canyoning bekanntlich im Canyon stattfindet und dieser die Sonne ganz hinterhaeltig von uns zurueckhalten wuerde. So gab es trotz Sonne heute sogar die ganz dicken Neoprenanzuege, knapp doppelt so stark wie am Vortag, denn auch das frische Gebirgswasser sollte heute noch eine Ecke kaelter werden (4 GRAD!!!). So also hinein in die wohlig warmen Anzuege, sogar Kapuzen gab es dazu, Helme auf und ab in die Berge.
Unser Transporter hatte in den steilen Bergstrassen reichlich zu tun mit uns. Eine knappe halbe Stunde ging es ordentlich nach oben – eine gute Grundelage – denn das Wasser, welchem wir ja folgen sollten, musste ja auch irgendwie ins Tal kommen. Und wenn fuer VIEL Hoehe nur WENIG Strecke zur Verfuegung steht laesst dies schon einmal auf den einen oder anderen Wasserfall schliessen. Mal abwarten…
Den ersten 19 m Sprung haette es fuer die Extremtour bereits am Einstieg geben, unsere Mittelschwertour musste jedoch leider auf Umwegen vorbei klettern. Wir sehen uns wieder – Sprung!

Und siehe da, hinten rechts war auch der erste Wasserfall bereits in kurzer Entfernung zu sehen. Vorher aber erst einmal Klettersteig – es wird warm in der Sonne.

Und wieder – Huiiii!!
Dann das erste fette Highlight – es ging weit bergab. 15 m um genau zu sein. Der Canyonguide haelt an und meinte wir muessten da hinunter. Ein kurzes Schluchzen geht durch die Runde. “Mir soeiln ob!!” Entwarnung fuer viele. Waehrend er die Abseilvorrichtung aufbaut komme ich mit ihm ins Gespraech und flaxe mit ihm herum, dass er sich doch ganz bestimmt am Ende nicht selbst abseilt sondern einfach springen wuerde. Er grinst mich nur an, alles klar. “Will ich auch!” Er scheint zu ueberlegen und meint dann nur. “Mhh, ok. Arboars Wassern is nuor Brust ho – mochscht faettn Oarschbombn uns geyt!” Ok, meine Chance. Aber mein kleines Abenteurerherz faengt nun ganz gewaltig an zu huepfen. 15 m. Selbst wenn`s nur 12 Meter sind hoern sich 1.5 Wassertiefe noch immer nicht so recht tief und ausreichend an. “Wie genau huepfst du da rein. Erklaers mir. Genau!” Einfach eine Arschbombe machen und dann den Boden beruehren und alles gut. Naja, kann ja nicht so schwer sein. Also auf den Felsen, an den Abgrund, schoen nach unten gucken – oh Gott, doch ganz schoen hoch. 1.5 Meter nur tief. Uiuiuiuiiiiiiiiiiii…platsch!!! Genau auf den Arsch. Den sandigen Boden. Nichts tut weh – ich lebe ;) Gluuuueksgefuehle ueberall. So geil. Nochmal. Wie geil. Wie geil. Seit juengster Kindheit wird einem gesagt, dass man doch bitte sehr nur in ausreichend tiefes Wasser zu springen hat. Recht haben sie. Eigentlich. Aber wo bleibt dann der Herzschlag! Fett Fett Fett!
Leider kam nach diesem Sprung ein anderes Team, vor welchem die anderen dann nicht auch springen durften (ist wohl offiziell nicht unbedingt gerne gesehen und erlaubt). Sie liessen sich dann abseilen, direkt neben dem Wasserfall. Sehr geil. Da das Seil zu kurz war sollte man sich dann 2 m ueber dem Wasser von der Felswand abstossen und der Guide loest in diesem Moment das Seil und man platscht ins Wasser. Irgendwie hat das aber keiner verstanden und so wurde das Seil immer voellig unerwartet geloest was zu aberwitzigen Abstuerzen ins Wasser fuehrte ;)))

“Wie oft hast du diesen Sprung eigentlich ueben muessen bis er endlich so klappte wie es heute funktioniert hat?” (Salto aus 15m Hoehe)
Antwort:
“Das wollt ihr garnicht wissen!!!”
Also liebe Kinder – nicht einfach nachahmen!

Kurze Pause vor dem grossen Finale!!! Oder sollte man besser sagen…vor dem HOHEN Finale??

17 m Sprung direkt ins 9 m tiefe arschkalte Wasser. Nur gut, dass wir solch hochqualifizierte Fotografen dabei hatten, die stets das wichtigste einer Szene (hier: den Daumen) zentral ins rechte Bild ruecken konnten ;)))

Grossen Respekt an 3 Mann und 1 Frau fuer DEN Sprung des Tages von ganz oben rechts (nicht dort wo die hoehenrespektierenden Weisshelme stehen, sondern ganz oben) runter zum Rothelm.

Fuer diesen tollen privaten Klettergarten direkt hinter unserem Haus hatten wir leider keine Zeit mehr.
Absolut toll. Ein riesen Dankeschoen an die Thyssentruppe, dass ich euch bei dieser Genialitaet begleiten durfte.
Danke!
Euer Adrenalin-Stefan
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