Milford Sound Cruise
Endlich wieder ein arbeitsfreier Tag. Also auf gehts in die dunkle feuchtfroehliche Welt vom “Shadowland”, auf zum weltberuehmten Milford Sound. Dort erwarteten mich dann auch gleich die ersten “Schatten” in Form von Wolken. Vielen Wolken. Von Bergen war fast gar nichts zu sehen.
Eine witzige kurvenreiche Strasse fuehrt nach dem Pass wieder hinunter nach Milford. Hier bin ich noch ueber den Wolken.
Aber sie kommen unbarmherzig immer naeher…
Da einige Leute von unserem Holiday Park die Schifffahrt kostenlos bekommen hatten habe ich es natuerlich auch versucht. Eigentlich kann ich ja sowas ueberhaupt nicht. Bin auch der schlechteste Preisdruecker auf Basaren, wo es eigentlich unbedingt dazu gehoert. Aber hier, ganz ohne Basar, mh…war schon komisch. Habs aber versucht und siehe da…kostenlos. Jippy. Wie toll. Muss ich nur noch was gegen die Wolken machen, dann ist alles perfekt.
Und siehe da…es faengt schon an – sie ziehen sich zurueck.
Und noch weiter zurueck.
Eine kleine Bilderreihe, wie aus den Wolken so langsam die steilen hohen und beruehmten Berge des Milford Sound auftauchen…
…und noch ein Koepfchen mehr lunzt aus den Wolken….
…und schliesslich tauchen links auch die ganz grossen Berge auf.
Nach kuerzester Zeit waren kaum noch Wolken, sondern nur noch Sonne und strahlend blauer Himmel zu sehen.
Ich glaube der Mix zwischen ein paar Woelkchen und dem blauen Himmel macht es fast perfekt.
Dabei handelt es sich beim Milford Sound gar nicht um einen Sound, sondern vielmehr um ein Fjoerd. Sounds entstehen durch das Zurueckziehen von Wasser, Fjoerde durch den Abgang von Kletschern. Irgendwer haette bei der Namensgebung damals wohl ein bisschen besser in Geografie aufpassen sollen ;)
Jedenfalls faehrt man auf dem Boot an der einen Seite des Milford Sounds, der eigentlich ein Fjoerd ist, bis zur Tasmanischen See und an der anderen dann zurueck nach Milford. Und es ist einfach nur gigantisch wie die Felsen so unvermittelt aus dem Wasser aufsteigen.
Kurz vor dem Ende des Sounds/Fjoerds, dahinter kommt dann nur noch Wasser (Tasmanische See) und hohe schaukelndeWellen.
Also wieder umgedreht und noch einmal die Schoenheiten des Wassertales genossen.
An regenreichen Tagen gibt es hier bis zu 1000 Wasserfaelle zu bestaunen. Bei mir waren es vielleicht 20, aber sehr schoee dafuer. Alle um die 150 Meter hoch. Schon geil.
Jetzt weiss ich auch wieso der Kapitaen die Leute aufgefordert hat ans andere Ende des Bootes zu gehen – es wurde ein “bissel” nass ;)
Wasserspiel am Fusse des Wasserfalls.
Hier ist schoen zu erkennen wie nah die Boote an die Faelle heran fahren.
Nach den Wasserfaellen hatten wir dann ca. 10 Delphine, die uns Gesellschaft geleistet haben. Sie schwammen und spielten und erfreuten sich in den Wellen die das Boot erzeugt hat. So witzig sag ich euch. Und Delphine grinsen einfach nur den ganzen Tag. Sie haben echt Spass – kennen keinen Neid, keine schlechte Laune. Sie geniessen einfach nur und koennen den ganzen Tag kostenlos surfen.
Kein Sound der Welt bietet so steile und hochaufragende Felsen direkt aus dem Wasser wie hier in Milford.
So geht es von Meereshoehe unmittelbar bis uf 1500 Meter hoch. Kaum vorstellbar.
Genial.
Ich weiss, sieht fast gleich aus, aber…konnte mich nicht entscheiden.
Nach knapp 2 Stunden war die Bootstour viel zu schnell wieder vorrueber. Also habe ich mich noch einmal zu Fuss aufgemacht, um den am Morgen noch in Wolken gehuellten “Mitre Peak” endlich mal in seiner vollen Pracht bestaunen zu koennen. Und hier ist er…
Der erste Blick.
Dieses Bild ist auch weltberuehmt (naja, nicht meins jetzt, aber im Allgemeinen halt), der Mitre Peak als Original und Wasserspiegelung.
Und nochmal…
Und ein letztes Mal. Haette noch tausend Fotos machen koennen!
Danach ging es wieder Richtung zurueck. Ein Schild am Strassenrand “The Chasm” macht mich neugierig. Chasm, was ist das denn? Guck ich doch gleich mal. Am Ende handelte es sich um weiche Steine, die zu gleich aber auch sehr harte Anteile besitzen und vom Wasser wunderbar ausgespuehlt werden.
Viele solcher Loecher waren hier zu finden. Das Wasser sucht sich einfach seinen Weg, wie immer halt. Hier dank des weichen Steines halt mitten durch den selbigen.
Sieht hier noch jemand einen Schildkroetenkopf?
Durch den “Homer Tunnel” ging es dann wieder auf die andere Seite des Berges. Eine kurze Wanderung am “Homer Track” folgte.
Ein grosser Kessel aus massiven Gestein. In der Mitte ein Wasserfall. Oben viel viel Eis.
Ich komme naeher.
Und naeher.
Und ganz nah.
Als naechstes folgte der “Lake Marian”. Ein recht steiler 3 Stunden Walk fuehrt mich zu diesem Spiegelsee. Und wieder Glueck. Ich glaube die einzige Zeit, wo der See mal nicht von Wellen entspiegelt wurde, war der Moment als ich diese Aufnahmen machte.
Der schweisstreibende Aufstieg (Zeit laeuft etwas davon) hat sich echt gelohnt.
Trotz Zeitwegrennens muss man sich einfach mal seine 5 Minuten nehmen, da sitzen und geniessen.
Vor knapp 2 Wochen beim Routeburn noch auf der anderen Seite, ganz ganz weit drueben bei den anderen Bergen und ich habe damals auf diesen See weit weit entfernt herueber geschaut, heute hier und sehe diesmal die Berge von damals. Cool ;)
Und wieder ein massiver Kessel. Mit vielen vielen Wasserfaellen an allen Seiten. Und Schnee weit weit oben.
Wo kommt eigentlich das ganze Wasser her…???
Links der Wanderweg, rechts das reissende Wasser.
War in live viel viel geiler. Fast wie schwarz weiss.
So ging es wieder zurueck ins Auto, leider schon sehr spaet, und weiter gen Heim. Naechstes Ziel waren naemlich die “Mirror Lakes”, die, wie es der Name schon vermuten laesst, Spiegeleigenschaften aufweisen sollen, wenn gerade kein Wind oder doofe Enten diese zerstoeren. Ich kam gerade noch rechtszeitig vor der Dunkelheit (hat schonmal jemand einen Spiegel in der Nacht was spiegeln gesehn???)…puh, das war eng. Und auch nur eine einzige Ente.
Das witzige, im Spiegel sehen die Bergspitzen noch viel schoener aus (wer hat eigentlich die Ueberbelichtung erfunden???).
Unbarmherzig rast sie auf mich zu…die Dunkelheit kommt.
Ein historischer Moment…Soeren und Martin, hier ist er…DER Kilometerstand schlecht hin (habe leider echt gepennt und die kleinen Kilometer nicht ordnungsgemaess nachgestellt…aergert mich ;(
Te Anau Downs…
…hier startet in 2 Tagen mein Milford Track – irgendwo ganz da drueben ;)
Servus.
Schicke und eindrucksvolle Bilder mal wieder. Das hat sicherlich Hunger nach mehr gemacht–> Milford Track.
Schöner Kilometerstand! Doch was bedeutet der “Maulschlüssel” neben der Kilometeranzeige? ;)
Hau rein und viel Spaß.
Gruß Sören
hab den doofen schluessel bis jetzt so schoen und gekonnt ignoriert…aber neeeee…