Kolumbien – Medellin
Medellin
Medellin, die einstige Hochburg vom Pablo Escobar Kartell und somit die gefährlichste Stadt der Welt. Nur zwanzig Jahre später soll (ja soll, hier die Story wie mein Handy in dieser so “sicheren” Stadt gestohlen wurde, leider in englisch, aber recht spannend ;) sie wiederum zu einer der sichersten Städte gehören. Und man spürt es auch irgendwie.
Hier parkten wir uns einige Tage in einem absoluten Lokal-Hostel ein. Von diesem hatten wir perfekte Bedingungen die Stadt autark erkunden zu können. Ein guter Einstand war hierbei eine geführte kostenlose Stadtführung zu Fuss (ja, ihr hört richtig, wir und geführt, aber war eh besser da Morries Bremsen beim Einreisen in die Stadt durch die steilen Strassen ordentlich zum Glühen gebracht wurden und wir auch null Plan hatten wie wo was). Nach gut 4 Stunden kannten wir dann die touristischen Ecken im Zentrum und entwendeten uns vom Reiseleiter.
Botero Plaza.
23 solcher recht beleibten Statuen sind um den Plaza aufgebaut.

Man beachte die kleinen unschuldigen Mädels beim Spielen mit dem grossen “Mann” ;)



Comuna 13
Um es ein wenig spannender und authentischer zu machen war die nächste Etappe der Besuch der ehemalig berühmt berüchtigten “Comuna 13”. Eine der ärmsten aber auch wichtigsten Nachbarschaften zum Kartellkrieg, als sich die Bewohner mit den buntesten Graffities bemerkbar machten und so ihre stille Revolution ausriefen. Megaaaa interessant.
In älteren Reiseführern ist immer noch gerne zu lesen, dass man hier unbedingt nicht alleine umherschlawendeln sollte. Wir machten uns also alleine auf den Weg genau dies zu tun. Sind ja aber auch andere Zeiten nun;) Pablo ist seit 20 Jahren nicht mehr Resident und die Stadt hat echt einiges getan (oder versucht) hier ein wenig Ordnung rein zu bringen. Eines der grössten und auch umstrittensten Projekte ist hierbei ein Rolltreppensystem für viel zu viele Millionen, dass (die Idee ist ja eigentlich nicht verkehrt) die steilen Nachbarschaften mit der eigentlichen Stadt verbinden soll. Wir haben allerdings nur Arbeiter, Serviceleute und Touristen auf den Treppen gesehen, kaum Lokale. Laut ihnen hätten die Millionen gerne anderweitig verwendet werden sollen. Wie, da hat wohl jeder selbst so seine eigenen Pläne.
Das erste Millionenprojekt, die Medelliner Teleferico, verbindet die Aussenbezirke mit dem Stadtkern.
Die Aufnahme durch das Fensterglas ist leider ein wenig verwaschen, zeigt aber dennoch die ärmlichen Bauverhältnisse hier am Hang.
Die oben beschriebene Rolltreppe.
Heute sind die ehemals blutigen und kriegerischen Revolutionsgraffittis eher durch niedliche Zukunftsausblicke ausgewechselt.
Huiiiiii, Wettrutschen gegen die lokale Jugend.
Love Birds. 
Jorge mit seinen neuen Freunden ;)


Bandeja de Paisa (Teller der Medelliner, wie man sehen kann auch ganz gut zu zweit teilbar). Hier wird scheinbar einfach alles zusammen gewurfen, was gerade verfügbar ist. Der Geschichte nach ein Frühstücksteller für die fleissigen Mienenarbeiter, der diese ordentlich für den Tag fitmachen soll – und auch tut.
Unsere Gastmama der Woche, zu erzählen hatte sie (von sich) auf jedenfall genug ;)
PS: Nicht die Telefonklaustory vergessen, hier gibt es sie (leider nur) auf Englisch zu lesen.