Guanajuato
Nachdem wir uns bei Roberto und Azay gefühlt schon fest eingenistet hatten haben wir doch noch gerade so die Kurve bekommen und uns wieder auf den Weg gemacht. Nächstes Ziel war “Guanajuato“, Staat und Hauptstadt Name in einem. Auch hier hatten wir wieder das Glück vorher jemanden kennen gelernt zu haben. NEIN, dieses Mal nicht wieder von Würth (auch wenn es so scheint, jedoch können sie nicht überall sein), dafür aber sehr offenherzige Locals, die wir vorher an unserem letzten Tag auf Baja kennengelernt hatten. Auch hier stand uns also das Haus offen, wir bekamen eine private Stadtführung und die angrenzenden Berge durften auch beklettert werden (endlich mal wieder ein wenig die Finger schinden).
Perfektes Zusammenspiel: Kostenpflichtige Toiletten mit Bankautomaten direkt nebenan.
Ziegelbrennerei?!
Guanajuato
Noch bevor wir die Stadt erreich statten wir dem Chef persönlich einen Besuch ab. Die 23m hohe “Cristo Rey” Statue steht gut sichtbar auf 2.700 Metern Höhe knapp ausserhalb der Stadt und kann an so manchem Feiertag vor lauter “Pendlern” (das ist jetzt irgendwie nicht das richtige Wort, wie heissen Gläubige, die unglaublich lange Reisen zu ihren Gläubigerzielen zurücklegen?) schnell zu Frust führen, wenn sich hier oben auf dem Berg jedermann die Füsse überrennt. Passenderweise soll der Schrein den geografischen Mittelpunkt Mexikos kennzeichnen (wie passend!).
Die Stadt an sich ist super süss. Da sie von allen Seiten von Bergen umgeben ist, ist ein weiteres Ausdehnen nicht möglich. Proppe voll wurde jeder noch so freie Raum ausgenutzt um kunterbunte Häuschen aneinander zu reihen. Da dies nicht viel Platz für Strassen liess wurden die Autos kurzerhand unter die Erde verbannt, was die Innenstadt quasi autofrei und somit frischundfreiatmend macht. Ein Tunnelsystem verbindet die wichtigsten Punkte der Stadt, geparkt wird meist auch untertage und die Aufgänge stossen wir Wurmlöcher überall aus der Erde.
Die wohl beste Aussicht hat man vom “El Pípila”.
Das ist er, Herr Pipila persönlich. Was für ein ehrenwerter Mann, ganz allein soll er die Stadt vor feindlichen Übernahmen gerettet haben.
Caro hatte schon immer ein Auge für starke Männer ;)


Ein paar letzte Steiltreppen ins Nirgendwo lassen noch auf die Mienengeschichte der Stadt schliessen.[one_half]
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Zu sehen ist hier übrigens der erste richtige Regen (was ist das??) seit unserer Ankunft in Mexiko.
Unser Zuhause für ein paar Übernachtungen, schlecht ist die Aussicht von hier oben nicht ;)
San Miguel de Allende
Einen Abstecher gab es auch ins viel empfohlene San Miguel, einer weiteren unglaublich süssen kleinen Stadt, wenn auch leider fest in amerikanischer möchtegernkunstversteher Hand (müssen die Amis denn überall sein?!?!). Nur knapp haben wir am zentralen Platz den Dreh des nächsten James Bond verpasst (wahrscheinlicher war es allerdings die 464729. Folge der lokalen Telenovela). Ihr merkt sicher, dass ich trotz meiner nicht vorhandenen Taufe oder Konfirmation recht viele Kirchen fotografiere. Dies hat nichts mit einer neu gefundenen Gottesliebe zu tun (alle aufatmen). Dennoch haben die Gotteshäuser (meist bei Nacht) eine unglaubliche Phaszination.
La Bufa
Die letzten Tage ging es noch mit semiberühmter Verstärkung aus Equador (Maga ist sowas wie ein lokaler Kletterstar) in die nur 10 Minuten entfernten “La Bufa” Felsen. Ihrem Ruf macht Maga auch gleich alle Ehren und klettert zum warm werden eine 5.10 Vorstieg, dann 5.11 bis hinauf zu 5.13. Wir staunen und halten uns mit kleineren Nummern beschäftigt. Ein Vorteil von ihr ist, dass wir immer ein Toprope für die happigen Passagen eingehängt bekommen können. Weiterer Vorteil, jetzt haben wir auch einen Kontakt und Platz zur Unterkunft für Equador ;)
Griff zum Himmel.
Kurze Zeit später haben noch zwei Tecate geknackt und den Ausblick noch ein wenig versüsst (kann man bei Bier von versüssen sprechen?!?).
Sehr geile Bilder und ein toller Blog. Lese ja schon eine ganze Weile still mit. Heute will ich dann gerne mal aktiv werden und dein Rätsel lösen.
Die gesuchten christlichen Pendler sind die Pilger. :-)
Ich wünsche euch noch weiterhin eine fantastische Zeit.
Grüße aus Georgenthal
ups, stimmt. Pendler, Pilger – gibt aber auch ein gemeinsames Vielfaches – Reisen ;))