Einmal quer
‘Der fruehe Vogel faengt den Wurm’ hat sich wohl auch Marco gedacht, als er kurz nach sieben an meinem Bett steht und mich unsanft aus der Traumwelt holt. Fast 2 Tage hatten wir richtig gemeines Wetter mit Niesel, Nebel und Winden. Vom paradiesischen Paradies war in dieser Zeit nicht wirklich viel zu sehen und dabei hatte ich doch noch so viel vor – und aber dabei immer weniger Zeit, sollte der Flug doch bereits in weniger als 3 Tagen gehen.
Sonnenaufgang hinter unserem Sonnendeck, das auch endlich seinem Namen wieder gerecht wurde.
“Heini”, unser schweizer Nachbar, geniesst die ersten warmen Strahlen nach zwei Tagen Kaelte.
Also ging es hoch motiviert aber noch ein wenig muede in aller frueh mit dem Bus nach “Avarua”, wo der Startpunkt unserer heutigen Inseldurchquerung liegt. Einmal quer also, wie es der Name einer Durchquerung schon impliziert. Die Nord-Sued-Route wurde uns empfohlen, sei wohl besser belaufbar. Knappe 7-8 Kilometer werden es grob nach Karte sein, 3-4 Stunden werden dafuer als Zeit angegeben, etliche Hoehenmeter sind wieder zu ueberwinden.
Keine Ahnung wie alt, aber witzig.
Endlich mal wieder ein Volleyballnetz gefunden.
Wegweiser – dort soll es heute hinauf gehen. Auf zur “Needle”, 413 m üNN.
Quasi sofort ging es los und der Weg wurde schmal und steil. Sehr steil. Das Herzchen musste ganz schoen pumpen am fruehen Morgen. Aber irgendwann muessen die 400 Hoehenmeter eben auch mal ueberwindet werden – auf engstem Raum ergibt das dann eben einen schoen knackigen Anstieg. Aber auch dies war nach knappen 75 Minuten erledigt. Klitschnass zwar aber dafuer mit spektakulaerem Ausblick.
Unterwegs treffen wir auf einen barfusslaufenden Guide. BARFUSS, der muss Sohlen aus Leder haben.
Auch ein Hahn ist hier oben anzutreffen, der jeden Tag auf seine Wanderfreunde und Wegfrass wartet…schlau muss man sein, denn abfallen tut hier oben immer was. Und Konkurrenz gibt es auch nicht.
Aber nicht nur der Hahn hat sich sein Mittag verdient.
Links Wasser, rechts Wasser, die Nord/Sued-seiten der Insel.
Das ist sie also, die “Nadel”, ragt hier einfach mal so steil mitten auf der Bergspitze als weitere Spitze heraus. Spitzesspitze quasi.
Eine Bungystation haette sich hier oben auch gut gemacht.
Eine Nadel ragt heraus.
Die noerdliche Inselhaelfte.
Alles bestens im Blick und auch sofort festgehalten.
Scheiss Paparatzi, nicht einmal hier oben hat man seine Ruhe um gemuetlich seinen menschlichen Geschaeften nachzugehen.
Wieder Kletterabschnitte, die ein wenig um die Nadel herum fuehren.
Und noch einer (Cliffhanger laesst schon wieder gruessen).
Nach dem schweissgebadeten Aufstieg spuert man bereits wieder die Kraefte zurueckkommen.
Nach knapp 50 Minuten ging es auch wieder hinab, auf in die suedliche Inselhaelfte. Die gefuehrte Gruppen, die meilenweit vor uns gestartet ist, haben wir auch bald wieder eingeholt. Viel ist hier nicht mehr passiert, ausser das es an den zahlreichen Flussueberquerungen doch recht klitschig, nass und rutschig wurde. Das Bad am Ende des Weges im frischen Wasserfall war jedenfalls mehr als verdient. Nach 60 minuetigem Abstieg war auch dies Geschichte und statt 3-4 Stunden waren es bei uns nicht einmal 2 1/2. Ganz gut fuer den fruehen Morgen. Aber wieder einmal zeigt sich, dass sich fruehes Aufstehen lohnt, denn keine Stunde nach unserer Rueckkehr war die Inselmitte fast vollstaendig mit Wolken zugezogen.
Richtig angenehm frisches Wasser.
Am vorletzten Tag ging es noch ganz fix mit dem Kayak um die Inseln. Viel zu erzaehlen gibts hierbei nicht, nur zu bestaunen.
Einsamer Strand zum Einsamen.
Gestrandet.
Konnte mich nicht entscheiden, welches Panorama die alleinige Daseinsberechtigung hat.
Immer schoen am Strand entlang gepaddelt.
Das Wasser ist einfach toll.
Ein altes Schiffswrack. Im Hintergrund sieht man die Wellen sich am natuerlichen Riff, das die gesamte Insel umgibt, brechen. Dadurch entsteht der natuerliche Schutz fuer die Insel, am Strand kommen nur seichte Wellchen an.
Lichtspielchen.
Das Wasser ist hier draussen so flach, dass man schon einmal selber Hand anlegen bzw. seinen mueden Arsch aus dem Kayak heben muss.
Alle vier Inselchen angefahren oder umrundet, nach knapp zwei Stunden war es auch schon wieder vorbei. Was bleibt sind tolle Bilder und ein Schultermuskelkater ;)
Dann soll hier noch einmal einer sagen, ich laege nur faul auf meinem Arsch und liesse mich in der Sonne brutzeln. Echt gutes Training die letzten Tage, denn beim schlechten Wetter lag ich wirklich nur faul herum. Ohne Brutzeln!
Bis die Tage,
Euer Cookie-Stefan
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